Apfel-Mispelgelée mit Rosmarin

Der diesjährige 1001 Gemüsemarkt in Rheinach wurde von mir sehnsüchtig erwartet. Ich hatte riesige Erwartungen an den Markt mit ProSpecieRara-Produkten und hoffte so, einiges Neues zu entdecken. Pustekuchen!

Das Konzept des Marktes baut darauf auf, dass man Eintritt bezahlt und dann ungeniert probieren kann. In einer separaten Scheune standen die meist verarbeiteten Produkte zum Verkauf. Die Idee war nicht fertig durchdacht, denn weder der Herr noch ich hatten gross Lust, in einer dunklen Scheune nach Produkte zu suchen. Von einem Gemüsemarkt erwarte ich auch, dass frisches Gemüse zum Kauf steht. Dem war leider nicht so. Wären wir besser in Zürich an den Samstagsmarkt gegangen.

Uns interessierten bloss zwei Produkte, genau diese wurden aber gar nicht erst verkauft: Weine von der Zürcher Staatskellerei und ein Apfelgelée mit Rosmarin vom Bungerthof.

Der Mitbewohner liebt Rosmarin. Der Welpenblick liess die Besitzer des Standes dahinschmelzen, und so schenkten sie ihm kurzerhand ein Glas (verkaufen durften sie es ja nicht!). So lieb. Dankeschön!

Das Rezept dazu habe ich von Julianes Foodblog geklaut und einige meiner Mispeln hinzugefügt. Schmeckt lecker und sieht toll aus als kleines Weihnachtsgeschenk.

Zutaten für circa 6 Gläsli à 1dl

750g Äpfel, mit Schale und Kern, fein geschnitten
4-5 Mispeln, ungeschält und geviertelt
8dl Wasser
Zitronensaft, je nach Geschmack
ca. 250g Gelierzucker, im Verhältnis 2:1 zur Flüssigkeit
½ Zweig frischer Rosmarin (je nachdem wie intensiv er riecht auch mehr)

Zubereitung:

1. Äpfel mit Schale und die Mispel im Wasser aufkochen. Danach 30 Minuten zugedeckt simmern lassen.

2. Die Masse durch ein Sieb und in einem Passiertuch (ich nehme eine Stoffwindel) abtropfen lassen. Das kann einige Zeit dauern. Je nachdem wie intensiv der Geschmack des Saftes ist, noch etwas einkochen.

3. Gelierzucker 2:1 zum Saft verwenden. Den Apfelsaft zusammen mit Zucker, etwas Zitronensaft und dem Rosmarin aufkochen. Unter Rühren 4 Minuten sprudelnd kochen lassen. Gelierprobe machen und danach sofort in die vorgewärmten, sterilisierten Gläser füllen und verschliessen. Gläser mit Drehverschluss auf den Kopf drehen.

Dazu passt: ein milder Brie und knuspriges Brot.

Kommentar: Das Gelée ist mindestens 12 Monate haltbar, sofern Unterdruck entstanden ist. Wie merkt man das? Nach dem Abkalten beugt sich der Deckel leicht gegen innen (bei Weck-Gläsern hält der Deckel ohne Klammern). Beim Öffnen hört man ein leichtes Plop-Geräusch. Nach dem Öffnen im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb eines Monats aufbrauchen.

gelee