Grüne Hacktätschli mit Kürbiskernen

Kürzlich habe ich erfahren, dass es neben der klassischen roten Chorizo auch grüne Chorizos existieren. Und zwar werden diese mit allerlei Kräutern, diversen Chilis und auch Kürbiskernen gefüllt. Die Kombination fand ich sehr spannend und ich habe die grüne Chorizo schnell in ein Schweizer Rezept abgewandelt: Hacktätschli.

Damit das Hacktätschli schön knusprig wird, habe ich es in einen Pankomantel gehüllt. Panko ist ein japanisches Paniermehl, das ich noch vorrätig hatte. Ihr könnt aber einfach altes Weissbrot fein reiben. Das spart Geld und schmeckt erst noch besser.

Als Kräuter habe ich alles verwendet, was die Saison so hergibt: im Moment kann man zarte Löwenzahnblätter oder jungen Bärlauch sammeln. Junge Brennnesselblätter würde ich allerdings kurz vorher blanchieren.

Grüne Hacktätschli mit Kürbiskernen

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten

Rezept von: inspiriert von hier und hier

Zutaten für 2 Personen:

300g Schweinshackfleisch, z.B. von der Schulter
1 Scheibe getrocknetes Weissbrot in Wasser eingeweicht
1 Bund frischer Kräuter: zB Koriander, Löwenzahn, Peterli oder Bärlauch, fein gehackt
1/2 TL getrockneter Oregano
1 EL Kürbiskerne
1 getrocknete Chilischote
1 Knoblauchzehe, gepresst
je 1/4 TL Kreuzkümmel und Koriander, gemahlen
Pfeffer

Salz

Panko* oder Brotbrösmeli (altes Weissbrot, fein gerieben)
Joghurt

Zubereitung:

1. Koriander und Kreuzkümmel in einer Pfanne rösten, bis sie zu duften beginnen. Im Mörser oder Gewürzmühle zusammen mit dem Chili mahlen. Kürbiskerne fein hacken. Wer will, röstet sie vorher an.

2. Alle Zutaten mit dem Fleisch vermengen und die Masse kräftig von Hand kneten.

3. 1 EL grosse Menge von der Masse abstechen und zu runden Kugeln formen. Im Paniermehl wälzen.

4. In einer Bratpfanne beidseitig anbraten und mit der Kelle flachdrücken.

Dazu passt: ein Kichererbsensalat mit Zitronensaft, Olivenöl und Kreuzkümmel

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Das Häcktätschli

Kaum ein Gericht hört im Deutschsprachigen Raum auf so viele Namen wie das Hacktätschli wie wir es in der Schweiz nennen. Die hochdeutsche Bezeichnung Frikadelle kennt man bereits seit Ende des 17. Jahrhunderts. Im Nordosten spricht man von der Boulette, anderorts von Klops oder Fleischküchle. Die Bayern und Österreicher sagen Fleischpflanzerl. In meiner Ostschweizer Familie nennen wir es Hackteggli (fragt mich bitte nicht wieso).

Und ihr? Wie nennt ihr sie?

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