Lungenbrötli

Es gibt einfachere und schwierigere Innereien. Bei manchen stelle ich mir gar die Frage, ob ich sie nicht lieber der Nachbarskatze überlassen soll. Wenn die Katze es denn überhaupt essen würde. Heutige Katzen sind wählerisch.

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Gitzi-Lunge

Als Beispiel für ein solches Organ möchte ich die Lunge nennen. Genauer gesagt ist es in meinem Fall die Lunge einer Geiss. Sie hätte damals zusammen mit Milke, Herz und Niere auf die marokkanischen Grillspiessli sollen. Aber schon beim Aufschneiden sah ich rot. Die Konsistenz ist sehr eigen: schwammig und dann noch überall die Adern. Kurzgebraten hätte sie der Mitbewohner bestimmt nicht angerührt. Und auch ich konnte meine Begeisterung in Grenzen halten.

Die Österreichische Küche kennt das Rezept für Beuschel, wobei die Innereien in einer sauren Rahmsauce zu Knödel serviert werden. In Italien serviert man die Lunge zusammen mit Bohnen in einem Eintopf. In Frankreich wiederum schmort man die Lunge mit Blut. In Ungarn natürlich in einer Paprikasauce.

Keines der Rezepte hat mich wirklich angesprochen; schon gar nicht jetzt im Sommer. Also wollte ich die Lunge in eine Wurst packen. Doch Michèle von stadt-land-gnuss.ch hatte eine bessere Idee. Warum nicht püriert auf ein Brötchen streichen? Ja, aber natürlich: ein Lungenbrötli! Für alle Nicht-Schweizer: so bezeichnet man auf Schwyzerdütsch eine Zigarette ;-)

Dazu kombiniere ich den Emmentaler Whisky. Esther vom Schlaraffenland.ch hat ihn mir zum Probieren geschickt.

Das Rezept ist erstaunlich gelungen. Es schmeckt wie Leberpaté. Ich hätte nicht erkannt, dass es sich um Lunge handelt. Tja, es kommt halt immer auf die Zubereitung an!

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Lungenbrötli 

Rezept auf Anfrage

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