Café Bebek vs. Maison Blunt

Gross waren die Erwartungen ans neue Café Bebek im Hipsterviertel nach der Züritipp-Bewertung. Ja, gross ist es. Es ist schon chic. Jo…

Gehören tut’s ja den Besitzern vom Maison Blunt. Sie wollen mehr türkisch kochen und weniger marokkanisch wie im letzteren Lokal. So gerne ich das Maison Blunt auch habe – waren die Leute schon mal in Marokko? Der Inhalt der Speisekarte orientiert sich stark an der libanesischen Küche. So auch im Café Bebek, wenn auch mal ein Raki oder ein türkischer Tee auf der Karte berücksichtigt wurde.

Was auffällt: Es ist teurer im Bebek. Meine Lieblingsfreundin und ich haben durch eine raffinierte (so sind wir *lol* ), ausgeklügelte Bestellungsstrategie unsere Kosten jeweils optimiert. Dann ist ein Besuch mit ein paar Freunden nämlich sogar äusserts Budget-schonend. Aber auch sonst –  wer will schon was gegen ein grosses Glas vollgestopft mit frischer Minze für CHF 6 sagen, wenn man anderswo für einen popligen, parfümierten Beutel von Lipton CHF 5 bezahlt? Im Café Bebek kam mein Thé à la menthe lauwarm und mit ein paar verirrten Minzeblättchen schwimmend daher. Es gibt im Bebek keine Platten, sondern nur Mezze als Vorspeise oder als Hauptgang, die man in einer Gruppe ab 3 Personen bestellen kann. Mezze vegetarisch als Hauptspeise kostet dann CHF 36 und etwas über 40 für die fleischige Variante pro Person. Das Angebot an Mezze ist sehr ähnlich, wenn nicht sogar identisch im Maison Blunt.

Ambiente: Das ist wohl stark abhängig von der eigenen Präferenz, aber ich finde das Maison Blunt gemütlicher, schöner. Punkt. Meiner Freundin gefiel am Bebek der Kontrast zwischen der kargen, hohen Beton-Decke und dem orientalischen Plättli-Boden.

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Mezze-Auswahl im Bebek

Essen: Wir assen Mezze vegetarisch und mit Fleisch. U.a. Hummus, Labneh, Merguez, Halloumi und Poulet-Spiessli mit einem Feigendip. Im direkten Vergleich mit dem Maison Blunt ernüchternd. Nun, man kann uns vorwerfen, dass wir etwas anderes hätten bestellen müssen und dass die Stichprobe von einem Besuch einfach zu klein ist… ja, gebe ich recht. Toll finde ich, dass auf der Speisekarte auch Fisch aus lokalen Gewässer angeboten wird. Ob es ins Konzept passt, ist wieder eine andere Frage.

 

All in all: ach… man ahnt es: mein Herz schlägt fürs Maison Blunt!

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