Hurra, das Wintergemüse ist da!

Das Gerücht hält sich hartnäckig, dass in der kalten Jahreszeit die Auswahl im Gemüseregal beschränkt ist. So ein Blödsinn. Und wir sind an diesem Elend selbst schuld, weil wir uns auf sehr wenige Sommergemüsesorten beschränkt haben.

Mein wöchentliches Highlight ist ein Marktbesuch am Samstagmorgen. Heute habe ich neben schönen Peterliwurzeln, Winterspinat und gelben Pfälzerrüebli dieses Rarität entdeckt:

Kerbelwurzel oder Erdkastanie

WikipediaPro Specie Rara

Ich habe lange nach der kleinen Rübe gesucht. Kein Gemüsebauer wusste Bescheid. Erst der Zürcher Gemüse- und Früchtehändler Rossetti (samstags am Markt in Zürich Oerlikon) bietet Kerbelwurzeln aus Frankreich (Loire-Tal) an.

Die fleischigen Wurzeln können wie Kartoffeln gekocht oder, fein gehobelt, auch roh gegessen werden. Gekocht sind sie mehlig und schmecken aromatisch und süss, ähneln gar den Edelkastanien. Ich esse sie als Salat, es gibt aber auch andere schöne Verwendungszwecke. Ich habe hier ein paar Rezepte zusammengetragen.

Rezepte

  • Orzotto mit Bier und Kerbelwurzeln von la mia cucina
  • Gebratene Kerbelwurzeln mit Mohn von Cucina Piccina
  • Dessert: Kerbelwurzel kandiert und gebraten mit Stampf von Effilee

Nachtrag: ich habe die Wurzeln fein gehobelt, frittiert und mit Rauchsalz gewürzt. Es ist zwar nicht förderlich für die perfekte Bikinifigur, schmeckt aber sehr fein! (Idee: Anna Pearson)

kerbelwurzel

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