Gurkensorbet mit Gin

In unseren Breitengraden sind wir mit der Unterteilung zwischen süss und salzig sehr streng. Gemüse verbannen wir deshalb als Beilage in den Hauptgang, Früchte ins Dessert. In meinen Augen gibt es zwei Gründe, weshalb das unsinnig ist. Erstens ist für ein geschmacksvolles Gericht ein bisschen von allem nötig, also von süss, salzig bis zu bitter machen diese Geschmacksnoten ein Essen erst richtig vollmundig. Eine Tatsache, die die asiatische Küche umsetzt und sie deshalb auch so beliebt macht. Es funktioniert aber auch mit unseren traditionellen Gerichten. Seit ich mehrheitlich auf die Fertig-Bouillonwürfel verzichte, merke ich, wie eine Prise Zucker jedem herzhaften Eintopf Leben einhaucht.

Der zweite Grund ist, dass vieles, was wir Gemüse nennen, gar keines ist. In Wahrheit sind Tomaten, Avocado oder Peperoni Früchte. Während wir die Melone klar als Frucht geniessen, platzieren wir dessen Cousin, die Gurke, ja auch eine Frucht, strikt auf den Salatteller. Dabei kann die Gurke, verfeinert mit Zitronensaft, genauso ein erfrischendes Sommerdessert abgeben, wie ihre kugelrunden Verwandten.

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Dieses einfache Sorbet habe ich vom River Cottage-Chef Hugh Fearnley-Whittingstall abgekuckt. Jetzt, wo es so heiss ist, gibt es, glaube ich, nichts Erfrischerendes.

Gurkensorbet mit Gin

Zutaten für 2-3 Personen:

1 grosse Salatgurke* (ca. 300-350g)
1 Zitrone, Saft
50g Puderzucker
20ml Gin

* Die Saison dauert von Mai bis etwa Oktober.

Zubereitung:

1. Gurke schälen, längs halbieren und mit einer Löffel Kerne auskratzen. In grobe Stücke hacken. In einem Mixer zusammen mit Zitronensaft und Zucker zu einem feinen Püree mixen. Gin hinzugeben.

2. Die Masse in die Glacemaschine geben.

Mein Tipp: wer keine Glacemaschine besitzt, mixt sich mit den selben Zutaten und etwas „crushed Ice“ einen erfrischenden Shake.

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