Saftplätzli nach Tante Lene

Und ich füge nochmals ein klassisches Gericht meiner Reihe an Schmorgerichten hinzu. Seit ich kürzlich im Internet einen alten Dampfkochtopf erstanden habe, geht das schnell und unkompliziert. Ich habe eine solche Freude an dem fast 40jährigen Gerät mit dem hübschen roten Deckel. Die ehemalige Besitzerin hatte sogar noch den Garantieschein. Meine Mutter bemerkte etwas abschätzig, dass ich nun zur kleinen Hausfrau verkomme…

Aber machen die heutigen Hausfrauen überhaupt noch Saftplätzli? Saftplätzli sind geschmorte Rindsscheiben. Ich erinnere mich, besonders feine Plätzli als Kind bei meiner Tante im Tessin gegessen zu haben – ohne viel Drumherum, nur mit viel Rosmarin und einer aromatischen Sauce.

Richtig urchig. Richtig schweizerisch. Mit Stock und Seeli.

Mit dem Dampfkochtopf gehts ganz schnell – er verringert sich das Schmoren etwa auf 1/5 der Zeit und ist somit erst noch umweltfreundlich!

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An Oldie but a Goodie!

Genau das Richtige an einem kalten Sonntagabend kurz bevor wir uns wie ein altes Ehepaar aufs Sofa pflanzen, um Tatort zu schauen.

Saftplätzli mit viel Rosmarin

Zubereitung: ca. 45 Minuten im Dampfkochtopf

Zutaten (2 Personen):

300g Saftplätzli vom Rind, z. B. runder Mocken oder Schulter, max. 1 cm dick
1 Rüebli, ganz fein gewürfelt
1 Zwiebel, fein gehackt
1/4 Sellerie, geschält und ganz fein gewürfelt
2 Zweige Rosmarin, Nadeln sehr fein gehackt
1 Lorbeerblatt
Salz und Pfeffer
1dl Rotwein
1/2 EL Tomatenmark

Kartoffelstock → siehe hier

Zubereitung mit Dampfkochtopf:

1. Fleisch würzen. Etwas Öl im Topf erwärmen. Topf vom Feuer nehmen. Fleisch hineinlegen und mit Gemüse, Lorbeerblatt, Zwiebeln und Rosmarin bedecken (oder schichten). Salzen und Pfeffern.

2. Deckel schliessen und beim 2. Ring 15 Minuten kochen. Topf vom Feuer nehmen und erst öffnen, bis das Ventil verschwunden ist.

3. Wein und Tomatenmark beigeben und nochmals 10 Minuten auf tiefster Stufe simmern lassen. Abschmecken.

Zubereitung im Schmortopf:

1. Fleisch würzen. Etwas Öl im Topf erwärmen. Fleisch hineinlegen und mit Gemüse und Zwiebeln und Rosmarin bedecken (oder schichten). Salzen und Pfeffern.

2. Zusammen mit Tomatenmark, Wein und ca. 1.5dl Wasser (oder Bouillon) zugedeckt 90 Minuten schmoren lassen. Abschmecken.

Dazu passt: ich liebe halt Kartoffelbrei zu Schmorgerichten und einen kräftigen Rotwein.

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