Äpfel 2.0: pikantes Apfelchutney

Und noch mehr Äpfel… dieses Problem kennt sicher jeder, der einen Apfelbaum im Garten stehen hat. Ich habe die Früchte bei meinen Nachbarn geklaut, bzw. zwischenzeitlich ihr Einverständnis eingeholt.

Da ich keine Saftpresse besitze, kann ich keine Gelées (oder nur erschwert) herstellen. Ich habe mich für etwas anderes entschieden. Vor Jahren habe ich mal bei Tamara Hänggli, der Afternoon Tea-Queen der Schweiz, in der Schulküche Spreitenbach einen Kurs besucht und erinnerte mich daher an ihr Apfelchutney. Das Rezept habe ich verlegt und darum ein eigenes kreiert. Chunteys kenne ich aus meiner Zeit in England. Man isst sie dort zu etlichen kalten, herzhaften Mahlzeiten, wie etwa zum kalt aufgeschnittenen Braten vom Vorabend oder auch mal zu einer Quiche. Ich serviere Chutneys sehr gerne zusammen mit Nüssen zum Käsegang. Es macht sich natürlich auch gut als Mitbringsel oder kleines Weihnachtsgeschenk.

Zutaten für 4 Gläsli à circa 1dl

300g Äpfel (meine sind sehr süss), geschält und fein geschnitten
150g Zwiebeln, fein gewürfelt
150g Rohrzucker
etwas frischer Ingwer, sehr fein geschnitten
1.1dl Obst- oder Apfelessig
1 TL Pul Biber oder frischer Chili ohne Kerne
1 Messerspitze Rosenpaprika*

*schärfstes Paprika, da beim Rosenpaprika die Kerne mitgemahlen werden.

Zubereitung:

1. Äpfel, Ingwer und Zwiebel erhitzen (evtl. etwas Wasser hinzufügen).

2. Zucker und Essig hinzu und mit Paprika schärfen. Alles circa 20 Minuten köcheln lassen (das ist ein ganz schnelles Chutney – richtige Chutneys muss man mindestens eine Stunde köcheln lassen).

3. In vorgewärmte und sterilisierte Gläser füllen. Nach dem Einfüllen auf den Kopf drehen.

Kommentar: Das Chutney ist mindestens 12 Monate haltbar, sofern der Unterdruck entstanden ist. Wie merkt man das? Nach dem Abkalten beugt sich der Deckel leicht gegen innen (bei Weck-Gläsern hält der Deckel ohne Klammern). Beim Öffnen hört man ein leichtes Plop-Geräusch, aber Achtung: nach dem Öffnen im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb eines Monates aufbrauchen.

Mein Tipp: Unbedingt immer Gläser mit Drehverschluss von in Essig eingelegtem Gemüse oder Konfitüre ausspülen und aufbewahren. Die Weckgläser gehen mit der Zeit ins Geld.

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